Zusatzstoffe werden Lebensmitteln zugesetzt, um deren Eigenschaften zu verbessern. Doch einige stehen in der Kritik, auf Dauer schädlich für den Körper zu sein. Mit Blick auf die Zutatenliste ist vielen auch nicht direkt ersichtlich, bei welchen Zutaten es sich um Zusatzstoffe handelt. Erfahre in diesem Beitrag, wie Du sie erkennst, was sie bedeuten und welche Zusatzstoffe Du meiden solltest.
Wofür benötigt man Zusatzstoffe?
Zusatzstoffe gibt es schon lange. Bereits im alten Rom wurden Versuche gestartet, wie besonders saurer Wein zusätzlich gesüßt werden kann.
Zusatzstoffe können dem Produkt einen intensiveren Geschmack verleihen. Das Aussehen kann verbessert werden, ebenso z.B. bei Gummibärchen die Farbe verstärkt werden. Sollen Produkte länger haltbar gemacht werden, kommen ebenfalls Zusatzstoffe hinzu. Auch können sie dazu beitragen, dass sich Lebensmittel leichter verarbeiten lassen.
Kennzeichnungsverordnung
Damit der Verbraucher klar erkennen kann, welche Zusatzstoffe im Produkt sind, besteht eine Kennzeichnungspflicht, die die Zusatzstoffe mit einbezieht. Zusatzstoffe sind meist mit einer E-Nummer gekennzeichnet. Innerhalb der europäischen Union werden diese Nummern einheitlich eingesetzt, so können auch z.B. Dosentomaten aus Spanien für deutsche Verbraucher verständlich gekennzeichnet werden. Zusätzlich zur Kennzeichnungspflicht gibt es Höchstmengen für die Zugabe, die je nach Zusatzstoff individuell festgelegt werden.
Die häufigsten Zusatzstoffgruppen
- Konservierungsstoffe
- helfen dabei, dass Produkte länger haltbar sind und nicht so schnell verderben. Der frühzeitige Befall von Mikroorganismen wird verhindert. Trockenfrüchte enthalten bsp. Schwefeldioxid.
- Farbstoffe
- Farbstoffe können Farben intensivieren, z.B. bei Limonaden einen kräftigeren Farbton erschaffen, um appetitlicher zu wirken. Durch den Herstellungsprozess können Lebensmittel auch an Farbe verlieren, die kann mit den Farbstoffen wiederhergestellt werden. VORSICHT: Steht bei den Zutaten ein Gewürzaroma, bedeutet dies, dass hier ein färbendes Gewürzextrakt beigesetzt wurde. Gerne wird dann damit geworben, dass das Produkt keine Zusatzstoffe enthält (Clean Label), obwohl es genau genommen falsch ist.
- Geschmacksverstärker
- Der Eigengeschmack eines Lebensmittels soll hiermit hervorgehoben werden. Sie tragen auch dazu bei, dass Lebensmittel immer gleich schmecken, damit der Verbraucher beim Kauf einer bestimmten Marke immer das gleiche Geschmackserlebnis bekommt.
- Antioxidationsmittel
- Auch hier geht es um eine längere Haltbarkeit, sie schützen vor einer Reaktion mit Luftsauerstoff.
- Süßstoffe
- treten anstelle von Zucker als Süßungsmittel auf. VORSICHT: Hersteller werben gerne mit “zuckerreduziert”. Anstelle des Zuckers wird aber gerne Süßstoff dem Produkt hinzugesetzt, dass dieser jedoch gesünder ist wurde bereits widerlegt.
- Verdickungsmittel
- sie tragen zu der passenden Konsistenz bei. Saucen sollen cremig sein, “Pudding” in Form bleiben.
Weitere Zusatzstoffe: Emulgatoren, Enzyme, funktionale Additive, Füllstoffe, Säuerungsmittel, Trennmittel, Trägerstoffe, Vitamine, Nahrungsergänzungszusätze
Zusatzstoffe erkennen
Vielleicht sind Dir beim Bäcker oder im Restaurant die aufgestellten Listen schonmal aufgefallen. Denn auch dort müssen unter anderem Zusatzstoffe klar ersichtlich sein. Der Bäcker hat hierfür meist eine Liste aufgestellt, im Restaurant steht es in der Speisekarte oder Du fragst direkt einmal nach.
Kaufst Du ein Produkt im Supermarkt, dann achte beim Blick auf die Zutatenliste entweder auf eine E-Nummer oder die direkte Bezeichnung des Zusatzstoffes. Hierzu gibt es eine Auflistung aller Zusatzstoffe in der Übersicht:
Liste der Zusatzstoffe und E-Nummern
Natürlich kannst Du einzelne Stoffe auch schnell googeln.
Gefahr einzelner Zusatzstoffe
Die Vorgabe bestimmter Höchstmengen schützen den Verbraucher. Dennoch stehen einige Zusatzstoffe in der Kritik und es wird nicht grundlos geraten, auf Zusatzstoffe nach Möglichkeit zu verzichten.
Aspartam ist ein Süßstoff, der im Verdacht steht, Krebs auszulösen. Natürlich bestimmt auch hier die Menge das Gift. Mit 60kg müsste man hier am Tag bis über 4 liter Limo trinken. Aspartam steckt häufig in light Versionen von Limos, wo dann anstelle des Zuckers dieser Süßstoff verwendet wird.
Farbstoff, z.B. das Weiß in den Kaugummis kann Auswirkungen auf das Verhalten von Kindern haben. Diese wurden vermehrt zappeliger und unruhiger, wenn sie häufig bestimmte Farbstoffe zu sich nahmen.
Säuerungsmittel steigern das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese werden z.B. in Cola eingesetzt.
Die Zusatzstoffe werden regelmäßig überprüft und auf deren Zulassung hin kontrolliert. Stellen sich Stoffe als schädlich heraus, werden diese verboten, bzw. die Höchstmenge wird reduziert. Allerdings können natürlich auch hier Studien erst nach einer gewissen Zeit Aufschluss geben und manche Stoffe erst später verbieten, die zuvor verzehrt wurden. Daher ganz klar der Appell, nach Möglichkeit auf Zusatzstoffe in Lebensmitteln zu verzichten.
Einige Tipps hierzu:
- Werfe beim Kauf einen Blick auf die Zutatenliste. Kostet zu viel Zeit? Sicherlich kaufst Du viele Produkte häufiger, checke sie einmal und dann hast du ein ruhiges Gewissen und weißt, was drin steckt.
- Bereite nach Möglichkeit vieles selbst zu, verwende frische und unverarbeitete Lebensmittel.
- Produkte mit der Werbung zuckerreduziert haben meist Süßstoffe. Meide diese.
- Bio Produkte dürfen nicht so viele Zusatzstoffe beinhalten, wie nicht Bio Produkte. Bevorzuge Bio.
Beispiele für Zusatzstoffe in verarbeiteten Lebensmitteln:
Weiterführende Links:
- Stiftung Warentest: Risiken der Zusatzstoffe
- Deutschlandfunk: Zusatzstoffe im Essen
- Deutsches Zusatzstoffmuseum
- InForm: Lebensmittelzusatzstoffe
Lesenswertes hierzu:
*Werbung
Wirfst Du einen Blick auf die Zutatenliste? Schreib mir gerne in die Kommentare! Und bewerte im roten Kasten unten bitte meinen Artikel!
Noch mehr interessante Artikel zum Thema Hauswirtschaft:
*Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links/Provision-Links. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link/Provision-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision. Für Dich verändert sich der Preis natürlich nicht.
