Jeder Mensch hat Bedürfnisse. Doch was genau ist damit gemeint und inwieweit ist es wichtig die unterschiedlichen Gruppen als HauswirtschafterIn zu kennen? Das und vieles mehr kannst Du hier nachlesen!
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Der Begriff Bedürfnisse
Wenn ein Mensch einen Mangel verspürt (häufig von materieller Natur), dann entstehen Bedürfnisse. Natürlich hat nicht jeder Mensch die gleichen Bedürfnisse, besonders Kultur- und Luxusbedürfnisse sind so individuell wie jeder Mensch selbst. Die Grundbedürfnisse hingegen sind sehr ähnlich, jedoch kann auch hier jeder Mensch seine eigene Interpretation dieser haben.
Wer nun finanzielle Mittel zur Verfügung hat und damit seine Bedürfnisse befriedigen will, der gibt sein Geld für Waren und Dienstleistungen aus. Dadurch entsteht eine Nachfrage, das Bedürfnis wird zum Bedarf.
Bedürfnisse aufgeteilt
Bedürfnisse kann man in drei grundlegende Gruppen unterteilen. Hier wird festgelegt, in welcher Dringlichkeit die Bedürfnisse zueinander stehen:
Grund-bedürfnisse
Schlaf, Nahrung, Kleidung, Entspannung, Respekt, Wohnung, Sicherheit
Kultur-bedürfnisse
Bildung, Unterhaltung, Reisen, Feiern, Mobilität
Luxus-bedürfnisse
Marken-gegenstände, teure Autos oder Reisen, luxuriöse Dienstleistungen
Die Grundbedürfnisse sind bei jedem Menschen vorhanden und stark ausgeprägt. Aber auch hier gilt, nicht jeder Mensch versteht z.B. unter dem Begriff Entspannung das gleiche. Wo für eine Person die Entspannung in der eigenen kleinen Wohnung mit einem Buch auf der Couch ausreichend ist, benötigt eine andere darüber hinaus z.B. einen bestimmten Sportkurs um zu entspannen. Die Bedürfnisse sind von vielen Faktoren abhängig, wie Alter, kulturelle Herkunft, Bildung, soziales Umfeld. Auch spielt die Entwicklung eine Rolle. Ein Fernseher oder PC galt früher als Luxusgut, was heute “normal” ist.
Einzelbedürfnisse und Gemeinschaftsbedürfnisse
Bei dieser Unterteilung der Bedürfnisse geht es darum, zu unterscheiden, welche Bedürfnisse von Dir als Person individuell und alleine gedeckt werden können und für welche Bedürfnisse es mehrere Menschen oder eine Gemeinschaft benötigt. Die Nahrungsaufnahme oder der Kauf eines Autos kann von Dir alleine durchgeführt werden. Das Bedürfnis nach mehr Sicherheit im Land kann hingegen nur mithilfe einer Vielzahl an Personen befriedigt werden.
Materielle und immaterielle Bedürfnisse
Bedürfnisse wie der Kauf eines neuen Handys oder der Wunsch nach einer größeren Wohnung zählen zu den materiellen Bedürfnissen. Diese erscheinen vorrangig im Alltag und dienen vielen als Motivation, um mehr Geld zu verdienen. Dahingegen sind immaterielle Bedürfnisse genauso wichtig, wenn nicht wichtiger. Dazu zählen eben jene Dinge, die nicht mit finanziellen Mitteln erworben werden können. Zum Beispiel Gesundheit, Gerechtigkeit, Liebe, etc.
Maslowsche Bedürfnispyramide
Vielleicht hast Du schonmal etwas von der maslowschen Bedürfnispyramide gehört. Abraham Maslow war ein Psychologe aus den USA. Er benennt die Bedürfnisse und stellt sie in einer Pyramide als Hierarchie dar.
Er geht davon aus, dass zunächst Grundbedürfnisse befriedigt werden müssen und anschließend stufenweise in der Reihenfolge alle anderen Bedürfnisse an der Reihe sind.
Bedürfnisse und die Hauswirtschaft
Doch warum ist es so wichtig auch als angehende HauswirtschafterIn zu wissen, welche Bedürfnisse es gibt? Nun vielleicht kannst Du Dir nach Lesen des Beitrages Dir selbst schon die Frage beantworten. Denn auch Du kannst für Dich ganz individuell festlegen, welches Deine Grund-, Kultur- und Luxusbedürfnisse sind. Und genauso ist es wichtig, sich über die Bedürfnisse anderer bewusst zu sein. Denn in Deinem Berufsalltag begegnest Du Menschen um die Du Dich kümmerst. Seien es Senioren, Kinder oder Menschen mit Behinderung. Und jeder hat seine eigenen Bedürfnisse. Denn natürlich ist auch klar, dass z.B. Kinder andere Bedürfnisse haben (abgesehen von den Grundbedürfnissen) als Senioren. Und je nachdem wo Du arbeitest, lohnt es sich, sich darüber Gedanken zu machen. Du kannst hierzu auch eine Umfrage in Deinem Betrieb durchführen und ganz gezielt nachfragen, was den Menschen wichtig ist. Welche Prioritäten setzen sie sich im Leben. Anschließend liegt es an Dir als HauswirtschafterIn individuell darauf einzugehen. Denn gerne geht man ohne dieses Wissen von sich und seiner Perspektive aus. Das Bewusst werden über die verschiedenen Bedürfnisse trägt hier dazu bei, mehr auf die Bewohner einzugehen und sie individuell betreuen zu können.
Ich bin mir sicher dass es dieses Bewusstsein bereits in vielen Betrieben gibt. Kulturbedürfnisse wie Nachmittagsveranstaltungen bei Senioren werden abgestimmt, wer worauf Lust hat. Und natürlich kann nicht immer alles berücksichtigt werden, hier sind die Kapazitäten des Personals auch begrenzt. Allerdings helfen die Kenntnisse über die einzelnen Begriffe, gezielt und personengruppenorientiert Aktivitäten und Veranstaltungen auszusuchen.
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