Sagt Dir der Name Henriette Davidis etwas? Wenn nicht dann wird Dich mein neuer Beitrag interessieren! Denn Henriette Davidis war eine Autorin bekannter Kochbücher und Hauswirtschafterin. Sie schrieb bedeutende Bücher über den Haushalt und arbeitete in Privathaushalten ab ca. 1820.
Ein kurzer Einblick in ihre Biographie
Henriette Davidis (Johanna Friederika Henriette Katharina Davidis) wurde am 1. März 1801 in Wengern (NRW) geboren. Die Tochter eines Pfarrers ging auf eine Töchterschule und ließ sich anschließend als Erzieherin ausbilden. In Bommern unterstützte sie dann ihre Schwester bei der Versorgung und Erziehung ihrer 4 Kinder. 1828 starb ihr Vater, woraufhin Henriette nach Hause zurückkehrte und ihre Mutter 10 Jahre versorgte bis zu ihrem Tod. Zwischenzeitlich arbeitete sie in unterschiedlichen gehobenen Privathaushalten, wie man es heute bezeichnen würde. Ab 1841 arbeitete sie in einer Mädchenarbeitsschule und begann auch mit ihrem ersten Buch. Denn sie wollte für die dort lebenden Mädchen Lektüren anbieten können, womit sie ihr Wissen rund um die Hauswirtschaft und Erziehung ausbauen.
Ihre Werke als Autorin
Henriette Davidis schrieb im Laufe der Jahre einige Bücher, die schnell sehr erfolgreich wurden und sich gut verkauften. Alle Bücher sind sehr übersichtlich gegliedert und enthalten zahlreiche Tipps und Hilfen.
- Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche (1845)
- Arrangements zu kleinen und größeren Gesellschaften (1847)
- Praktische Anweisung zur Bereitung des Roßfleisches (1848)
- Gedichte (1848)
- Vollständiges Haushaltungsbuch (1850)
- Puppenköchin Anna (1856)
- Die Jungfrau (1857)
- Puppenmutter Anna oder wie Anna sich beschäftigt und ihren Puppenhaushalt führt (1858)
- Natur- und Lebensbilder (1860)
- Die Hausfrau. Praktische Anleitung zur selbstständigen und sparsamen Führung des Haushalts (1861)
- Kraftküche von Liebigs Fleischextract für höhere und unbemittelte Verhältnisse erprobt und verfaßt von Henriette Davidis (1870)
Seit den Veröffentlichungen sind bereits zahlreiche Neuauflagen erschienen. Auch gibt es unzählige Bücher mit Rezeptausschnitten von Henriette Davidis.
Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche
Dieses Kochbuch habe ich mir digital zugelegt, um mir einen Einblick zu verschaffen, wie die Bücher von Henriette Davidis aufgebaut sind. Ihr praktisches Kochbuch enthält unzählige Kapitel und über 1500 Rezepte, darunter z.B. Reingung der Küchengeräte, Grundrezepte, Gelees, Kuchen, Krankenküche und vieles mehr. Auch sind dort auch aus heutiger Sicht sehr sinnvolle Tipps zusammengefasst wie z.B. das Kapitel Eine Musterküche.
Am Ende ihres Buches geht es auch um das Servieren von Speisen. Interessant hierbei ist, dass bereits damals die Regeln Anwendung fanden, die man heute noch hat. So erklärt sie z.B. wie man Schüsseln anreicht:
Als HauswirtschafterIn lohnt es sich, sich dieses Buch anzuschauen. Es macht viel Spaß die unzähligen teils sehr interessanten Rezepte zu durchstöbern. Natürlich ist das Kochbuch anders als die modernen aufgebaut. So befindet sich vorab keine Zutatenliste, man findet Mengenangaben und Zutaten im Text selber. Auch musste ich z.B. das Wort Bärme (Hefe) nachschlagen.
Das Buch kannst Du übrigens für unter 1€ bei Amazon Kindle kaufen!
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Rezepttest
Diesen Beitrag möchte ich nicht abschließen ohne nicht eines ihrer Rezepte ausprobiert zu haben! Ich habe mir ein schnelles Gebäck ausgesucht, ich werde aber sicherlich im Laufe der Zeit noch weitere Rezepte ausprobieren und Euch hier berichten!
Directions
- Schlage das Eiweiß zu Eischnee.
- Nun vermengst Du alle Zutaten zu einer homogenen Masse.
- Mithilfe einer Spritztülle setzt Du kleine Kreise auf ein mit Backpapier belegtes Blech.
- Backe die Kekse bei ca. 150°C für ca. 15 min.
Ich muss ehrlich gestehen, dass die Kekse nicht so ganz mein Fall sind, da sehr süß aber auf jeden Fall gelingsicher!
Hier findest Du ihre Bücher:
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Henriette Davidis Museum
Markus Schweiss, Davidis Museum01, CC BY-SA 3.01994 wurde in ihrem Heimatort ein Museum eröffnet. Dort kannst Du Dich noch genauer über ihre Biographie und ihre Werke informieren.
Hier gehts zur Homepage des Museums:
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