Die meisten Textilien kannst Du in der Waschmaschine waschen. Doch manche Kleidungsstücke haben empfindliche Fasern und sollten besser per Hand gewaschen werden. Erfahre hier den Ablauf und welche Vorteile die Handwäsche gegenüber der Waschmaschine hat.
Bei welchen Textilien empfiehlt sich die Handwäsche?
Textilien, welche aufgrund ihrer Fasern oder ihrer Applikationen sehr empfindlich sind, solltest Du per Hand waschen. Besonders Kleidung aus tierischen Fasern wie Wolle oder Seide solltest Du separat mit einem Wollwaschmittel oder Feinwaschmittel (ohne Enzyme!) waschen. In diesem Waschmittel dürfen deshalb keine Enzyme enthalten sein, weil Enzyme die Verbindungen der tierischen Fasern “aufessen” und somit das Kleidungsstück angreifen. Achte bei den Inhaltsstoffen hierauf. Kleidungsstücke, die mit Pailletten oder anderer Dekoration bestückt sind, könnten ebenfalls in der Waschmaschine sich verkanten und kaputt gehen.
Bei neuen Kleidungsstücken kann es außerdem dazu kommen, dass diese stark abfärben. Um zu vermeiden, dass diese andere Textilien in der Waschmaschine mit verfärben, bietet sich hier ebenso eine Handwäsche an.
Achte bei Deinem Textil natürlich auch auf die Pflegesymbole im Etikett. Wenn dort Handwäsche angegeben ist, dann halte Dich daran.
Warum nicht immer das Handwaschprogramm der Waschmaschine sinnvoll ist
Sicherlich hast Du an Deiner Waschmaschine oder den Maschinen in Deinem Betrieb auch die Handwäsche als Waschprogramm. Jedoch solltest Du nicht jedes empfindliche Teil direkt in die Maschine geben.
Gerade habe ich erwähnt, welche Textilien Du lieber per Hand waschen solltest. Unter anderem Bekleidung mit Dekorationen. Zum Beispiel besitzt Dein Kleid einen eingenähten Gürtel mit einer großen metallischen Schnalle. Hier empfehle ich Dir, die richtige Handwäsche der Waschmaschine vorzuziehen. Denn bei der Handwäsche kannst Du genau kontrollieren welche Handgriffe Du tätigst. Je nach Maschine sind die Handwaschprogramme immer noch recht stark eingestellt mit Schleuderzahlen von 800. Bei einem solchen Kleidungsstück wäre dies fatal. Der Gürtel könnte das Kleid beschädigen. Oder bei BHs kann sich der integrierte Bügel verbiegen.
Ebenso bei Textilien die Abfärben kann es passieren, dass Du bei der nächsten Wäsche noch Rückstände der Farbe in der Maschine hast. Wenn Du jedes Mal nach dem Waschgang alles trocknest inkl. der Gummilippen ist diese Gefahr sehr gering ebenso wenn die Maschine einen gründlichen Spülgang hat. Ausschließen kann man es aber nie.
Und nun noch ein sehr einfacher Punkt. Wenn Du ein einzelnes Kleidungsstück benötigst, dann wasche per Hand. Denn damit sparst Du Zeit, Strom und Wasser.
Wenn Du noch mehr über die Faserarten wissen möchtest und wie Du sie behandelst, schaue hier noch vorbei:
Ablauf der Handwäsche
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Arbeitsgeräte
Wanne/Waschbecken
Wäscheständer
Maßband, Stift, Zettel (bei Wolle)
Wollwaschmittel / Feinwaschmittel
Frottierhandtuch
Ablauf
- Stelle Dir Deine Arbeitsmittel und Arbeitsgeräte zusammen.
- Gebe in Dein Waschbecken oder die Wanne lauwarmes Wasser hinein. Beachte, dass das Wasser wirklich nur lauwarm ist, 30 Grad sind schneller erreicht als gedacht. Für die Hände fühlt sich lauwarm fast noch kalt an!
- Gebe nun Dein Fein- oder Wollwaschmittel nach Dosierungsanleitung hinzu.
- Dieser Schritt ist nur bei z.B. dicken Wollpullovern notwendig, bzw. Teilen wo eine Verformung eintreten kann:
Zeichne Dein Kleidungsstück auf und messe alle Abschnitte, also die Länge der Ärmel, die Breite am Bauch, der Kragen, vom Kragen nach unten etc.
- Gebe jetzt das Kleidungsstück in die Wanne und wasche es indem Du einzelne Abschnitte ausdrückst, auf keinen Fall reiben oder eindrehen/auswringen! So können sich Textilien verformen und die Fasern aufrauen, dann war die ganze Mühe umsonst.
- Hast Du Flecken entdeckt, gehe ein zweites Mal über diese Stelle und versuche ihn heraus zu arbeiten.
- Überprüfe Dein Textil. Warst Du an allen Stellen und ist alles sauber geworden?
- Nimm nun das Textil nach und nach aus dem Wasser und drücke es aus.
- Wasche es anschließend mit klarem kalten Wasser aus, solange bis das Wasser klar bleibt.
- Das Wäschestück ausdrücken und auf das Frottiertuch legen. Rolle das Tuch mitsamt dem Textil zusammen und drücke es abermals aus. So nimmt das Tuch die Feuchtigkeit auf.
- Kommt Dir Dein Textil anschließend zu feucht vor wickel es in ein Frottiertuch und binde beide Enden mit einem Band zu. Nun in die Waschmaschine geben und schleudern (bei 600-800 Umdrehungen).
- Auf den Wäscheständer kommt ein trockenes Frottiertuch. Hierauf legst Du Dein Kleidungsstück und breitest es aus. Es soll liegend trocknen. Lege es in Form, bei Textilien die Du zuvor abgemessen hast kannst Du nun kontrollieren und ggfs. das Kleidungsstück zurecht legen.
- Räume Deine Arbeitsgeräte und -mittel auf und kontrolliere nochmals Dein Ergebnis.
- Lasse es nun trocknen und setze es nicht der Sonne aus.
Hier findest Du weitere Tipps und Hilfsmittel:
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