Gelernte HauswirtschafterInnen kennen sich in vielen Bereichen gut aus und können mit Fachwissen punkten. Und das beste daran ist, dass nahezu das komplette Wissen auch im Privaten gebraucht und genutzt werden kann. Hier stelle ich Dir 10 Tipps und Tricks vor, die jede HauswirtschafterIn kennt. Für manche, die nicht aus dem Bereich kommen, könnten noch ein paar dieser Tipps neu sein!
1. Milch aufkochen ohne Rühren und ohne Anbrennen
Du willst ein Flammeri (umgangssprachlich Pudding) zubereiten, ohne dass die Milch am Boden anbrennt? Mit diesem einfachen Trick kannst Du Dir sogar das ständige Rühren ersparen! Bei der Zubereitung benötigst Du in der Regel Zucker. Aber anstatt diesen einfach einzustreuen oder in der bereits heißen Milch aufzulösen verteilst Du ihn gleichmäßig auf dem Boden. Anschließend kommt die Milch in den Topf. Gieße sie aus möglichst kurzer Entfernung nah am Rand ein, damit der Zucker nicht wegfließt. Anschließend erhitzt Du die Milch, wichtig dabei nun nicht mehr zu rühren! Denn durch den Zucker auf dem Topfboden setzt die Milch nicht an. Warte bis sie aufkocht, nun die Stärke oder das Pulver einrühren und ab da natürlich wieder rühren.
2. Tischwäsche sollte sanforisiert sein
Sanforisieren ist ein Veredlungsverfahren bei Textilien, welches mithilfe von Hitze das Textil so bearbeitet, dass dieses anschließend nicht mehr bzw. weniger als 1% einläuft. Besonders empfehlenswert ist dieses Verfahren bei Tischwäsche, so verhinderst Du ein Einlaufen und unschöne Verformungen auch gerade nach dem Bügeln. Achte daher beim Kauf auf den Zusatz sanforisiert in der Produktbeschreibung.
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3. Badfliesen schneller abwischen
Die Fliesen müssen besonders an Orten mit kalkhaltigem Wasser regelmäßig gereinigt und behandelt werden. Die Armaturen der Dusche sind schnell gemacht. Aber was ist mit den restlichen Fliesen im Bad oder bei einer begehbaren Dusche kommen auch einige Fliesen zusammen, die gereinigt werden müssen. Leg das Mikrofasertuch beiseite und schnapp Dein Breitwischegerät (“Moppstange”) mit einem Mikrofaserbezug. Diesen tauchst Du in Deine Reinigungslösung ein und reinigst die Wände damit. Nach der Einwirkzeit und dem Abspülen kannst Du genauso einen trockenen Bezug nehmen und mit diesem die Fliesen abwischen. Auch bei großen Fensterfronten solltest Du statt einem Tuch direkt mit dem Breitwischegrät arbeiten. Das spart enorm an Zeit, Kraft und ist ergonomischer, da Dir der Arm des Breitwischgerätes unnötiges Bücken und Strecken abnimmt.
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4. Menüfolge steigern in jeder Hinsicht
Du bereitest ein 3 Gänge Menü zu und überlegst, welche Gerichte es geben soll? Bedenke dabei einen sehr entscheidenden Faktor: Eine Menüfolge soll sich immer steigern. Also von den eher günstigen Lebensmitteln zu den hochpreisigeren. Von der leichteren (z.B. Dämpfen, Kochen) Garmethode zur schwereren (z.B. Braten, Frittieren). Und auch geschmacklich vom Feineren zum Kräftigeren. Als Beispiel: Deine Vorspeise ist eine Suppe, eine starke Brühe. Servierst Du als Hauptspeise nun einen eher milden fein gewürzten Fisch, dann kann dieser schnell fad schmecken, da der vorherige starke Geschmack noch im Mund ist. Das Hauptgericht kommt dadurch überhaupt nicht zur Geltung. Entscheidend ist hierbei aber auch der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Gängen. Verstreicht genug Zeit dazwischen, dann ist dieser Faktor nicht ganz so gewichtig.
5. Alternative zu gekauftem Glasreiniger
Glasreiniger gibt es viele verschiedene zu kaufen. Doch häufig sind diese überhaupt nicht nötig, ärgern zum Teil sogar bei der Reinigung indem sie Schlieren auf dem Glas hinterlassen. Für Deine Fenster und Glasflächen benötigst Du zu Deinem Wasser lediglich wenige Spritzer Spülmittel und wenig Spiritus. Das Spülmittel entfernt Schmutz auf dem Glas und der Spiritus unterstützt dabei, dass die Flüssigkeit schneller verdunstet und keine Wasserflecken hinterlässt. Außerdem ist er auch eine große Hilfe bei Kleberesten auf Glas.
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6. Im Haushalt in Serie arbeiten um Zeit und Kraft zu sparen
Du bereitest einen Gemüseeintopf zu und hast einiges an Gemüse zu schneiden? Dann bereite nicht jedes Gemüse einzeln vor, sondern arbeite in Serie, um Zeit zu sparen. Musst Du beispielsweise Kartoffeln und Möhren schälen, dann schäle diese zunächst. Erst danach schneidest Du alles klein. Denn wenn Du erst die Kartoffeln schälst und kleinschneidest und danach die Möhren, musst Du deinen Platz umrüsten (Schälreste entfernen und statt Schäler Messer benutzen). Das nimmt Zeit in Anspruch und Du hast viel mehr zwischen zu reinigen und umzubauen. Wenn Du aber erst alles schälst, behältst Du den Schäler gleich in der Hand und kannst übergangslos weiterarbeiten. Genauso beim Schneiden: Schneide nicht jede Möhre einzeln in Scheiben. Nimm Dir drei oder vier zusammen, halte sie auf gleicher Höhe und schneide viel mehr auf einmal. Das Thema Serienarbeit kann man unendlich ausweiten und zig Beispiele könnte ich nennen, gerade bei aufwendigeren Arbeiten kann man damit viel Zeit und auch Kraft sparen.
7. Bei der Küchenplanung nach Funktionsbereichen anordnen
In der Küche gibt es die Funktionsbereiche Lagern (Kühlen, Stauraum), Vorbereiten (Arbeitsfläche), Zubereiten (Herd/Backofen) und Nachbereiten (Spülen). Bist Du gerade dabei für Dich eine neue Küche zu planen, dann kann es Dir später das Kochen erleichtern, wenn Du entsprechend dieser Bereiche Deine Küche anordnest. Natürlich können der Grundriss oder die Anschlüsse eine optimale Anordnung einschränken, dann muss man je nach Situation entscheiden. Generell solltest Du Dich an folgende Reihenfolge halten wenn Du eine einzeilige Küche besitzt:
Als Rechtshänder:
Nachbereiten ← Zubereiten ← Vorbereiten ← Lagern
Spüle ← Arbeitsfläche ← Herd ←Arbeitsfläche und Kühlschrank
Als Linkshänder:
Lagern → Vorbereiten → Zubereiten → Nachbereiten
8. Essensmengen an eigener Faust bestimmen
Ohne genau ins Detail zu gehen, wieviel Gramm Nudeln oder Fleisch Du verzehren sollst, hilft Dir Deine eigene Faust bei der Bestimmung der Portionsmenge. Gemüse beispielsweise, wovon Du 3 Portionen am Tag verteilt essen solltest, bemisst Du an Deiner Hand. Entsprechend hat ein Kind eine kleinere Portion als ein kräftiger Erwachsener. Damit kannst Du Dich auch daran erinnern, weniger zu essen, gerne isst man über den Hunger hinaus ohne bildhafte Vorstellung was nun zu viel ist.
9. Flottenverhältnis richtig einstellen
Das Flottenverhältnis in der Waschmaschine lässt sich bei moderneren Waschmaschinen schon manuell einstellen. Und das solltest Du nutzen! Denn das Flottenverhältnis ist entscheidend für die optimale Reinigung Deiner Wäsche. Das Flottenverhältnis bestimmt das Verhältnis zwischen der Menge der trockenen Schmutzwäsche und der Menge des Wassers mit dem Waschmittel. Dabei gilt: Je mehr Flotte (also Wasser+Waschmitte) um das Kleidungsstück fließt, desto größer die Schonung. Hast Du also ein Wollteil, dann entscheide Dich für mehr Flotte, um das Kleidungsstück zu schonen.
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10. Den Arbeitsplatz optimal einrichten
Schonmal inneren und äußeren Greifraum gehört? Nein? Solltest Du Dir unbedingt merken, denn wenn Du Deinen Arbeitsplatz z.B. in der Küche danach einrichtest, dann wird die Arbeit schneller und angenehmer durchzuführen sein. Dinge wie das Schneidebrett und das Messer, welches Du zum Zerkleinern von Gemüse benötigst, nutzt Du in diesem Arbeitsschritt am häufigsten. Also kommen diese Gegenstände in den inneren Greifraum. Du kannst diese Gegenstände demnach ganz bequem mit gebeugtem Arm erreichen. Mit gestrecktem Arm kommst Du an den äußeren Greifraum. Hier positionierst Du die Materialien, die Du nicht so häufig benötigst. Also in diesem Fall einen Abfallbehälter, die Rohware und eine Schüssel für bereits geschnittenes. Als Rechtshänder solltest Du außerdem Deine Arbeit von rechts nach links ausführen, damit ersparst Du Dir unnötiges Arme überkreuzen und bist somit schneller und es ist ergonomischer.
War etwas neues für Dich dabei? Welche Tipps fallen Dir noch ein? Schreib sie mir gerne in die Kommentare! Und bewerte im roten Kasten unten bitte meinen Artikel!
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